Ihr Ayurveda Körpertyp: Kapha

Sie interessieren sich für Ayurveda und haben gerade unser Dosha Quiz absolviert? Großartig! Und Sie haben soeben Ihr Resultat erhalten und Ihre Konstitution ist Kapha. Aber was bedeutet das? Auf welche Weise ist das für Sie relevant und welche praktischen Ratschläge haben wir für Sie?

Wie Sie wahrscheinlich schon wissen werden, ist Ihr individueller Ayurveda Körpertyp oder Ihre individuelle Konstitution (Prakriti) eines der wichtigsten Konzepte der ayurvedischen Medizin. Laut der ayurvedischen Lehre hat jeder von uns eine individuelle Konstitution, die darüber bestimmt, wie wir „ticken“ oder auf einer metabolischen Ebene funktionieren und wie wir dazu neigen, auf Umwelteinflüsse zu reagieren. Als jemand mit einer Kapha Konstitution bedeutet das, dass Sie für bestimmte Krankheiten anfälliger sind als andere Konstitutionen. Im Vergleich zu anderen Körpertypen werden für Sie auch ganz andere diätische Vorsichtsmaßnahmen gelten. Sie haben bestimmte Stärken, die Sie zu Ihrem Vorteil nutzen können, und bestimmte Schwächen, die Sie beispielsweise mit Ernährungs- und Lebensstilentscheidungen kontrollieren sollten.

Lassen Sie uns einmal einen Blick auf die Symptome werfen, die oftmals mit einem Kapha Überschuss in Verbindung gebracht werden. Kapha wird hauptsächlich durch eine falsche Ernährungs- und Lebensweise gesteigert. Was den Kapha Typen Probleme bereitet, ist ihre natürliche Neigung zu körperlicher Inaktivität in Kombination mit ihrer langsamen und trägen Verdauung und ihrer Liebe zum (falschen) Essen. Für Kapha Typen ist es daher eine schlechte Idee, schweres, öliges und frittiertes Essen zu essen, und wenn dieses Essen dann auch noch zur falschen Zeit gegessen wird, können die negativen Auswirkungen auf den Körper erheblich gesteigert werden. Auf einer physischen Ebene wird ein Kapha Ungleichgewicht oftmals mit übermäßigem Schlaf und einem generellen Schweregefühl des Körpers in Verbindung gebracht. Menschen mit einem Kapha Ungleichgewicht neigen dazu, sich nach dem Essen müde zu fühlen und sind zudem oft übergewichtig. Sie leiden oftmals auch an Stagnation und Verstopfung, Flüssigkeitsansammlungen, Zysten, Allergien, Asthma, übermäßiger Schleimbildung und Problemen mit den Nasennebenhöhlen. Auf einer geistigen Ebene sind Menschen mit einem Kapha Ungleichgewicht sehr lethargisch, unklar und trübe. Menschen mit einem Kapha Ungleichgewicht beschreiben Ihren Verstand oftmals als vernebelt und schwer und sie können übermäßig gierig und Dingen gegenüber anhänglich werden. Auf emotionaler Ebene kann ein Kapha Ungleichgewicht Traurigkeit, Melancholie und Depressionen auslösen. Wenn sie ins Ungleichgewicht geraten sind, dann werden Menschen mit einer Kapha Konstitution stur, raffsüchtig, besitzergreifend und selbstgefällig. Im Gleichgewicht macht es Spaß, diese Menschen um sich zu haben, und sie werden für ihre zärtliche, einfühlsame und rücksichtsvolle Natur geliebt.

1. Vor Sonnenaufgang aufwachen

Wenn Sie vor Sonnenaufgang aufwachen, werden dadurch Ihr Hormonsystem aktiviert und die richtigen Rahmenbedingungen für die Hormonproduktion und -funktion hergestellt. Sobald die ersten Sonnenstrahlen auf Ihre Augen treffen, beginnt Ihr Körper mit der Produktion von Adrenalin, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Auf der anderen Seite beginnt Ihr Körper, sobald die Sonne untergeht und es dunkel ist mit der Produktion von Melatonin, was den anderen Teilen Ihres Körper signalisiert, dass sie sich ausruhen, reparieren und Reinigungsprozesse beginnen sollen. All das wird vom Melatonin gesteuert. Wenn Sie gegen diesen natürlichen Rhythmus verstoßen, verletzen Sie zutiefst evolutionäre Regeln und belasten nicht nur Ihren Körper, indem Sie ihm nicht erlauben, das zu tun, wozu er genetisch programmiert ist, sondern Sie verstärken auch die Entzündung in Ihrem Körper. Ebenso verhält es sich, wenn Sie nicht aufwachen, wenn die Sonne aufgegangen ist. Dann signalisieren Sie Ihrem Stoffwechsel, dass er seine Aktivitäten verzögern soll. Das ist generell eine schlechte Idee, aber insbesondere für Menschen mit Kapha Konstitution. Wenn dieses Verhalten über einen längeren Zeitraum wiederholt wird, kann es Ihr Hormonsystem und die Funktionen Ihres Stoffwechsels ernsthaft durcheinanderbringen, was zu Insulinresistenz, Fettleibigkeit, Lethargie, Depressionen, Müdigkeit und Mangel an Inspiration führt.

2. Beginnen Sie Ihren Tag mit Sportübungen

Es ist für alle Konstitutionen vorteilhaft, früh aufzustehen und den Tag mit ein paar Sportübungen zusammen mit Atem- und Achtsamkeitsübungen zu starten. Kapha Menschen werden finden, dass es für ihren Geist die richtigen Rahmenbedingungen setzt, in denen die Wahl des richtigen Essens viel leichter fällt. Außerdem handelt es sich zwischen 6 Uhr und 10 Uhr um die Zeit, in der Kapha seinen Höchststand erreicht. Wenn Sie zu dieser Zeit essen, steigern Sie unfreiwillig das Kapha in Ihrem Körper. Indem Sie Ihre erste Mahlzeit des Tages verschieben und durch sportliche Betätigung ersetzen, helfen Sie Ihrer eher trägen Verdauung auf die Sprünge und aktivieren Ihren Metabolismus. Das wird Ihnen dabei helfen, in Form zu bleiben und hält Ihre Tendenz zur Gewichtszunahme im Zaum.

3. Essen Sie nur 2 Mahlzeiten am Tag

Wir haben Ihnen gerade empfohlen, das Frühstück zu überspringen und es stattdessen mit Sportübungen zu ersetzen. Aber was ist mit der eigentlichen Essenszeit und dem Essen, das aus einer ayurvedischen Perspektive empfohlen wird? Das Essen sollte generell „sattvischer“ Natur sein – das ist das Gegenteil zu dem schweren und Masse steigernden „tamasischen“ Essen. Sattvisches Essen sind beispielsweise frisches Obst und Gemüse und Vollkornprodukte und für Sie als Kapha Typ ist es wichtig, dass Sie sich darauf fokussieren, sattvisches Essen zu essen. Essen Sie nur dann, wenn Sie auch wirklich hungrig sind und reduzieren Sie zum Abendessen die Menge an Essen und dabei ganz besonders an Kohlenhydraten. Generell sollten Sie nicht mehr essen, als in Ihre hohle Hand passt. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass das Vata in Ihrem Magen noch genug Platz zur Bewegung hat, was wichtig für die richtige Verdauung ist. Essen Sie früh zu Abend – am besten vor oder gegen 18 Uhr und belassen Sie es bei einer leichten Mahlzeit. Trinken Sie über den Tag verteilt Kräutertees wie Ingwer und Pfefferminze oder grünen Tee und warmes Wasser. Das wird Ihnen dabei helfen, das Hungergefühl und den Heißhunger zu unterdrücken. Hier sind einige Lebensmittel, die Sie komplett meiden sollten, wenn Sie das Kapha in Ihrem Körper nicht steigern möchten:

• Weizen
• Milchprodukte
• Soja
• Nüsse (Mandeln in Maßen sind in Ordnung)
• Bananen
• Saure Lebensmittel (außer Zitronen und Apfelessig)
• Jegliche Art von Zucker
• Einfache Kohlenhydrate (Weißer Reis, Nudeln, Gebäckstücke, Brot etc.)
• Öl und frittierte Lebensmittel

4. Probieren Sie neue Aktivitäten aus & stellen Sie sich neuen Herausforderungen

Indem Sie neue Aktivitäten ausprobieren, neue Leute treffen, neue Fähigkeiten lernen und sich neuen Herausforderungen stellen, bleiben Sie auf Trab, aktiv und flexibel. Selbstverständlich verstehen wir, dass das schwer für Sie sein kann, aber der Gesamtnutzen überwiegt bei weitem das anfängliche Unbehagen. Also los und raus da!

5. Schlafenszeit zwischen 22 und 23 Uhr

Wie Sie sicherlich bereits wissen, ist Schlaf sowohl für unser körperliches als auch geistiges Wohlbefinden sehr wichtig. Während wir schlafen, repariert unser Körper das Gewebe, füllt die Energiereserven wieder auf, bildet Hormone und andere Stoffe, repariert Zellen und nimmt viele weitere wichtige Arbeiten vor, um Gesundheit und Gleichgewicht zu erhalten. Auf einer geistigen Ebene steigert Schlaf Konzentration und Gedächtnis, die Fähigkeit zu denken, zu entscheiden, zu unterscheiden und zu analysieren und er reduziert außerdem unseren Stresslevel. Die Zeit von 23 Uhr bis 2 Uhr ist das, was Ayurveda schon seit langem als „Pitta Zeit“ bezeichnet. Pitta mit seiner transformativen Kraft ist während dieser Zeit sehr aktiv und treibt, wenn ihm gewährt wird, essenzielle Vorgänge voran, die mit dem Reparieren, Verjüngen und Entgiften zusammenhängen. Und die Art und Weise, wie wir Pitta gestatten, seine Arbeit richtig zu machen, ist durch Passivität (Schlaf). Wenn wir gegen diesen natürlichen Rhythmus gehen, dann wird sich Pitta gegen uns wenden und seine zerstörerische Seite zeigen. Für Kapha Typen wie Sie wird das zwar langsamer und weniger intensiv passieren wie für Vata und Pitta Typen, aber es wird dennoch passieren. Während Ihre Kapha Natur Sie zwar etwas vor den zerstörerischen Prozessen, die durch spätes Zubettgehen ausgelöst werden, schützt, gibt es noch einen weiteren negativen Effekt, der für Sie besonders relevant ist: Naschen. Wir neigen dazu, zu naschen und zu trinken, wenn wir bis spät nachts wachbleiben. Diese Extra-Kalorien sind nicht nur eine unnötige Belastung für unseren Verdauungstrakt, sondern steigern auch noch zusätzlich das Kapha, wirken sich auf die Qualität Ihres Schlafes aus und werden dafür sorgen, dass es Ihnen schwerfällt, morgens wach zu werden und Ihre Übungsroutine zu beginnen.

6. Einmal pro Woche fasten

Indem Sie einmal pro Woche fasten, gestatten Sie Ihrem Verdauungssystem eine temporäre Pause und erlauben es Ihrem Körper, unvollendete Verdauungsprozesse zu beenden. Abhängig von Ihrem Körpertyp und Ihrer Stärke empfehlen wir Ihnen entweder ein trockenes Fasten oder Fasten mit Wasser, Gemüsebrühen oder klaren Gemüsesuppen.